Artikel u. Buchausz. |
BUCHAUSZUG |
Artikel u. Buchausz. | |||||||
ORIGINAL: GRAND DELUSIONS
|
|||||||||
Dr.
Arthur Janov GROSSE ILLUSIONEN Veröffentlicht
im Juni 2005 auf primaltherapy.com
Kapitel 8 _____________ FREUDS THEORIE ALS THERAPIE:DIE GESPRÄCHSKUR, DIE NICHT HEILT
___________________ Das Ziel der Psychoanalyse
In Abriß der Psychoanalyse fragt Freud:
„Ist es zu kühn,
darauf zu hoffen, dass es möglich sein muss, die gefürchteten spontanen
Krankheiten der Psyche unserer Kontrolle zu unterwerfen und ihre Heilung
zustandezubringen?“ Freud sah die Aufgabe der Therapie in Kontrolle –
darin, die Krankheit in den Griff zu bekommen. Später verwendet er die
Metapher des Krieges, um die Allianz des Patienten und Analytikers gegen
die Krankheit zu beschreiben:
Der analytische Arzt und das geschwächte Ich des Patienten…..müssen sich gegen die Feinde vereinen, gegen die instinktiven Forderungen des Es und die moralischen Forderungen des Überichs.
Freud sagt, dass Patienten sich in einem Zustand permanenter Kriegsführung befinden müssen - kalte Kriegsführung vielleicht – und dass der Analytiker sich an dem Kampf als Verbündeter beteiligen muss, um dem Ich bei seiner Aufgabe zu helfen, „die instinktiven Ansprüche des Es zu unterdrücken.“ Die Hauptbewaffnung ist der Intellekt des Patienten und des Analytikers:
Unser Wissen wird seine Unwissenheit wettmachen und seinem Ich mehr Herrschaft über die verlorenen Bereiche seines Seelenlebens geben.
Leider ist Neurose keine Krankheit der Unwissenheit, und das Geschäft der Therapie ist nicht Kompensation – besonders nicht in der Gebräuchlichkeit „unseres [des Analytikers] Wissens.“ Neurose ist eine Krankheit des Fühlens, und der Patient hat durch seine Gefühle sein eigenes Wissen, das ihn zu Entdeckungen befähigt. Kein noch so großes Maß an empfangener Information ist ein Ersatz für das, was er von seinem eigenen Unbewussten zurückgewinnen kann. Weiterhin sind es „die verlorenen Bereiche“, die ihn überhaupt erst krank gemacht haben. Therapie muss eine Entdeckungsreise sein. Ein Patient darf niemals seine Neugierde oder den Nervenkitzel der Selbstentdeckung verlieren. Wenn man sich nicht mit dem dialektischen Prozess von Schmerz und Befreiung, Agonie und Entdeckung befasst, dann bleibt „Heilung“ ein schwer zu definierender Begriff.
Der kognitive Mittelpunkt der Psychoanalyse kommt im Abriß klar zum Ausdruck. Und ebenso die Heiligsprechung des Analytikers als gütiger Lieferant gesundheitsspendender Weisheit. Es ist egal, wie kenntnisreich und weise der Analytiker ist – seine Weisheit ist nicht heilsam. Keine noch so große Menge seines erworbenen Wissens ist für den Patienten so wertvoll wie die eigene Geschichte und die eigenen Gefühle des Patienten. Nur die eigenen natürlichen Prozesse des Patienten können ihm Gesundheit bringen. Freud schrieb im Abriß:
Und später:
Und:
Aus all dem lernen wir, dass Analyse von der Prämisse aus funktioniert, dass die Probleme und Lösungen der Neurose im denkenden Gehirn liegen – und allzu oft im denkenden Gehirn des Analytikers. Wir bekommen auch eine Vorstellung, wie Freud seine eigene Rolle in der Therapie sah: „Wir helfen dem Patienten in verschiedenen Funktionen als Autorität und Ersatz für seine Eltern, als Lehrer und Erzieher…“ Fügen Sie dem Erklärer, Weiser, Wiederhersteller, Verbündeter, Verbesserer, Kritiker, Detektiv, Historiker, Überzeuger und Überich hinzu, und wir haben eine gewaltige Figur. Sicherlich richteten sich Freuds Nachfolger nach diesem überlegenen Standpunkt. Für viele ist der Freudsche Therapeut zu anmaßend und herablassend, eingehüllt in den Schleier seines eigenen esoterischen Wissensfundus; Wissen, das intellektuell wie ein Katechismus erworben wurde. Die Haltung des Analytikers wird in die Theorie eingebaut, denn der analytische Prozess setzt die allwissende, allmächtige Autoritätsfigur des Therapeuten voraus. Ihre Gegenwart sollte sich weder dem Patienten aufdrängen noch das eigene Licht des Patienten verdunkeln. Da der Patient an einer Krankheit des Fühlens leidet, ist es falsch, wenn der Analytiker ihn mit intellektueller Medizin behandelt. Die Macht in dem Prozess muss vom Therapeuten zum Patienten wechseln. Die Hauptaufgabe besteht darin, für eine Umgebung zu sorgen, in der ein Patient mit dem Intellektualisieren aufhören und mit dem Fühlen beginnen kann. Ein beherrschter, intellektueller, „richtiger“ Analytiker strahlt die Art von Atmosphäre aus (und begrenzt sie zugleich), innerhalb derer der Patient funktioniert. Ein steifes und förmliches Anzug-und-Krawatten-Milieu ist dem Fühlen nicht dienlich. Nichts anderes gilt für das Verhältnis zwischen Kind und Eltern. Wenn sie frei und warmherzig sind und fühlen können, wird das Kind automatisch zu einem fühlenden Wesen, ohne dass ein Wort über Freiheit fällt. Die Atmosphäre wird von einem Kind aufgenommen; es lebt in ihr, ohne sich ihrer besonders bewusst zu sein. Dasselbe trifft auf die Therapeut-Patient-Beziehung zu. Bescheidenheit ist in diese Beziehung eingebaut, wenn die endgültige Macht und das endgültige Wissen beim sogenannten „Kranken“ liegen.
Freie
Assoziation
Wie Freud in seiner Geschichte der psychoanalytischen Bewegung schrieb, „ [beginnt] die Geschichte der eigentlichen Psychoanalyse …. mit der technischen Innovation der Verwerfung der Hypnose.“ Hypnose wurde aus einer Reihe von Gründen aufgegeben, zu denen auch die Erkenntnis gehörte, dass sich Patienten an verdrängtes, unbewusstes Material nicht erinnern konnten, wenn sie nicht voll wach waren. Weiterhin wurde Freud klar, dass ein Trauma, obwohl es verdrängt war, die Psyche auf totale Weise durchdrang und keinen Gedankengang uneinbezogen oder unbetroffen ließ. Diese Erkenntnis bildete die Basis für die psychoanalytische Technik der freien Assoziation. Freie Assoziation ersetzte jetzt Hypnose als das zentrale Forschungsmittel der Psyche. Mit den Worten von A. A. Brills gesagt, überzeugte Freud seine Patienten, „bewusste Reflexion aufzugeben und sich ruhiger Konzentration hinzugeben, ihren spontanen mentalen Ereignissen zu folgen und ihm alles mitzuteilen. Es war Aufgabe des Analytikers, die Verknüpfung zwischen traumatischer Erinnerung und den Assoziationen zu entdecken, die auf diese Weise geliefert wurden.“ [2] Sulloway weist darauf hin, dass Intrusion vielleicht eine bessere Übersetzung des deutschen Originals wäre als Assoziation. Freud sah freie Assoziation als einen Prozess, durch den Vorstellungen ins Wachbewusstsein eindrangen. Diese Methode basierte auf der Annahme, dass das Unbewusste (die Instinkte) nicht direkt erfahren werden konnte. Die einzige Möglichkeit, davon Kenntnis zu erlangen, war durch die aus ihm abgeleiteten begrifflichen Vorstellungen gegeben. Somit beschränkte sich die Psychoanalyse auf die Ebene der Gedankenbildung – auf Begriff und Sprache. Sie wurde zur „Gesprächsbehandlung.“ Abgeleitete Vorstellungen wurden durch den Gebrauch freier Assoziationstechniken bewusst gemacht, wobei man den Patienten drauflosreden ließ, bis etwas (für den Therapeuten) Bedeutendes gesagt war. Das war, wie man annahm, ein Durchbruch unbewussten Materials, nach welchem der Analytiker dem Patienten helfen würde, Einsicht in die Verbindungen zwischen den Assoziationen und dem ursprünglichen Trauma zu erlangen. So redete der Patient und redete der Analytiker, weil man annahm, dass Sprache das einzige Mittel sei, durch das wir Zugang zum Bewusstsein hätten. Und was noch wichtiger ist, bei der klassischen Freudschen Methode sagte der Analytiker sehr wenig, offenbarte dem Patienten nie seine eigenen Gefühle. Seine Rolle war die des stillen Beobachters, des Einsichten-Gebers und eines Musterbilds an Rechtschaffenheit für den Patienten. In seinem Abriß der Psychoanalyse legte Freud seine Position klar und deutlich dar: Es besteht keine Hoffnung, dass wir in der Lage sein werden (den wirklichen Stand der Dinge) zu erreichen, weil alles Neue, was wir ableiten, nichtsdestotrotz in die Sprache unserer Wahrnehmungen zurückübersetzt werden muss, von der wir uns unmöglich freimachen können. Sicher war es wichtig zu erkennen, dass das Unbewusste direkt via Sprache ergründet werden konnte; dass Sprache einen selbstständigen Detektiv-Job ausüben und Spuren aus dem Unbewussten ausmachen konnte. Aber indem er sich auf das Medium der Worte beschränkte, wurde Freud unweigerlich zu dem Schluss geführt, dass das erfahrbare Unbewusste in seiner Natur linguistisch war. Bis zu einem gewissen Grad ist es das, aber das ist keinesfalls das ganze Bild, denn die Hauptrolle des Unbewussten besteht darin, Leiden und andere Emotionen zu kodieren und zu speichern. Ein Kind leidet nicht an einem intellektuellen Konflikt mit seinen Eltern. Es leidet, weil es seine Emotionen begraben musste, um zuhause zurechtzukommen. Obwohl unbewusste Inhalte die Sprache durchdringen, kann Sprache allein das Unbewusste nicht voll ausdrücken. Das ist deshalb der Fall, weil das Unbewusste sich primär aus nichtverbalen Elementen – besonders Schmerz – zusammensetzt. Und aufgrund dessen erreicht der linguistische Ansatz das Gegenteil seiner Absichten: er begräbt Gefühle immer tiefer.
Seite
3 Denken Sie daran, dass zwischen dem sensorisch-fühlenden Gehirn und dem menschlichen rationalen Hunderte Millionen Jahre der Evolution liegen. Das ist der Grund, warum jemand, wenn er von seinen Gefühlen abgeschnitten ist, die unglaublichsten Ereignisse ohne emotionalen Unterton in seiner Sprache erörtern kann. Die nichtverbalen Elemente, die zwischen den Schmerzschleusen im Unbewussten liegen, sind auf ihre eigene Art erfahrbar – durch ihre eigene „Sprache“ – durch die Gefühle und Empfindungen, die das „Rohmaterial“ des unbewussten Prozesses bilden. Der Freudschen Auffassung vom Bewusstsein haftet eine Tautologie an. Wir wissen nur, was man wissen kann, und wissen kann man nur, was durch Intellekt und Sprache ermittelt werden kann. Laut Freud und den Freudianern kann man das Unbewusste nicht direkt ‚wissen.’ Wenn Wissen als exklusive Eigenschaft des Intellekts betrachtet wird, dann kann man alles außerhalb des Bereichs der Gedanken und Sprache nicht ‚wissen’. Und was noch wichtiger ist, jede weitere Entdeckung von Wissen ist auf den Gebrauch dieser begrifflichen Werkzeuge beschränkt. Das wäre schön, wenn Erfahrung rein durch den Intellekt vermittelt würde, aber dem ist ganz klar nicht so. Wie es umgangssprachlich heißt – es gibt Dinge, die man einfach nicht mit Worten ausdrücken kann. Wenn Freud die Dämonologie des 19ten Jahrhunderts nicht fortgesetzt hätte, hätte er das Unbewusste ergründet. So aber dachte er, dass Forschungen dieser Art für die psychische Gesundheit schädlich seien. Es war die Brillanz seines Intellekts, die Freud seine Entdeckungen vermittelte. Es ist kein Wunder, dass er dem Intellekt (und der Sprache) bei der Entwicklung der psychoanalytischen Therapie soviel Ehre erwies. Interessanterweise akzeptierte Freud, obgleich er viele fest verwurzelte Anschauungen seiner Zeit anzweifelte, vorbehaltslos die intellektuelle Begrenztheit des Wissens. Das unglückliche Erbe dieser Annahme ist eine Psychotherapie, bei der Selbsterkenntnis nur durch intellektuelle Aktivität zu erlangen ist. Indem das Eigentum an der Selbsterkenntnis den obersten Teilen des Bewusstseins zugesprochen wird, löst sich das erworbene Wissen immer mehr von der Realität ab, die es vermeintlich erklärt. Letztlich verstärkt Wissen, das auf eine Bewusstseinsebene beschränkt ist, den Körper-Psyche-Spalt, der selbst die Essenz der Neurose ist. Das große Paradox der Psychoanalyse besteht darin, dass wir uns selbst auf eine Weise kennen können, die wahre Kenntnis unserer selbst ausschließt:
Obiges erklärt, wie Einsicht und Selbstkenntnis als Abwehr benutzt werden können. Die Analyse und Interpretation der Information, die der Prozess der freien Assoziation bereitstellt, ist der Punkt, an dem die psychoanalytische Methode wirklich versagt. Der Analytiker macht das ganze Geschäft komplizierter als es sein müsste. Da er glaubt, das Unbewusste werde immer ein Geheimnis sein, geht er Ansätzen abseits der Spur nach anstatt direkt auf die Quelle zuzugehen. Es wird zu einer kniffligen Aufgabe, wenn man Prinzipien aus dem Fundus der psychoanalytischen Theorie auf die individuelle Erfahrung anwenden muss. Es geht von der Annahme aus, dass die Antworten auf persönliche Erfahrung im Kopf eines anderen liegen. Es misstraut der Intelligenz des Fühlens, setzt viel zu viel Vertrauen in geistiges Verstehen und ist blind gegenüber der Tatsache, dass traumatische Erinnerungen und vernachlässigte Bedürfnisse danach streben, bewusst zu werden.
Sich selbst den Gedanken zu überlassen ist ein begrifflicher Widerspruch. Patienten müssen sich dem Fühlen überlassen. Wenn sie unfähig sind, ihr irreales defensives Selbst aufzugeben, um das reale gequälte Selbst zu finden, dann müssen sie sich in der Tat auf die Interpretation eines anderen verlassen, was ihre eigene Erfahrung betrifft. Und da hat die Sache ihren Haken. Abwehr gegen Fühlen ist genau das, was Neurose zu einer geheimnisvollen und verwirrenden Angelegenheit macht. Dass man nicht darauf vertrauen kann, dass der Patient zu seinen eigenen Antworten gelangt, scheint wie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung in dem Sinn, dass man ihn daran hindert, seine lange verdrängten Feelings zu fühlen – die wahre Quelle der Erleuchtung. Und da der Therapeut nicht darauf vertraut, dass der Patient dorthin geht, wo er hin muss, geht der Patient nicht dorthin, und der Analytiker nimmt an, dass man auf den Patienten nicht vertrauen kann.
Widerstand
Freud erkannte, dass er mit dem Zulassen freier Assoziation auch zur freien Abwehr einlud oder zum „Widerstand“, wie es genannt wurde. Dieser Widerstand musste durch die Interpretationen des Analytikers aufgelöst werden. Widerstand ist hauptsächlich, was „sich der analytischen Arbeit durch Fehlleistungen bei der Erinnerung widersetzt und sie blockiert,“ obwohl er auch die Kritik des Patienten an seinen eigenen Assoziationen beinhaltet. Freud glaubte, dass diesen Widerstand zu analysieren sogar für mehr Einsicht sorgte als die ursprüngliche Assoziation, wie er im Folgenden darlegt:
Seite
4
Freud hätte diese Beobachtung einen Schritt weiterführen müssen. Es ist kein unbewusster Gedanke, dem sich der Patient widersetzt, sondern die Bedrohung durch überwältigenden Schmerz. Schmerz macht den Gedanken unerträglich; und es ist der Schmerz, mit dem man sich befassen muss. Der Gedanke ist nur eine kognitive Abstraktion, neutral an sich, bis er mit dem Schmerz verknüpft wird, der ihn geschmiedet hat.
Was Freud nicht erkannte, war, dass es den Widerstand nicht wirklich beseitigte, wenn man den Patienten dazu brachte, die Interpretation seines Widerstands durch den Analytiker zu akzeptieren; es änderte bloß seine Form. Es ist lediglich eine Substitution von Gedanken, und gleichgültig, wie akkurat die neu eingesetzten sein mögen, die Trennung [zwischen den Bewusstseinsebenen] wird tatsächlich aufrecht erhalten. Den Widerstand zu analysieren, ist immer noch ein wesentlicher Teil der heutzutage angewandten psychoanalytischen Methode. Man arbeitet am Widerstand des Patienten als Problem an sich. Freud glaubte, dass die Analyse des Widerstands schließlich zum unbewussten Ursprung der Neurose führen würde, während tatsächlich die Analyse des Widerstands selbst ein Widerstand ist. Die Analyse des Widerstands sorgt dafür, dass die Person weiterhin von genau den Gefühlen abgetrennt bleibt, die sie heilen könnten. Sie mobilisiert den Kortex im Dienst der Verdrängung und hält die unbewussten Inhalte noch fester unter Verschluss. Es gibt nichts zu analysieren, wenn man sich Schmerz widersetzt. Widerstand ist einfach ein weiterer Überlebensmechanismus, ein biologisches Verschließen angesichts überwältigender Gefahr. Letztlich ist Widerstand Furcht, und Furcht kommt von Bedrohung, nicht von Gedanken. Das System widersetzt sich automatisch dem ‚Mehr’ an Schmerz, dass es nicht integrieren kann. Widerstand ist normal und eine Überlebensfunktion. Wenn man dem Patienten sagt „Du widersetzt dich diesem oder jenem“, fühlt er sich vielleicht dafür schuldig, dass er normal handelt. Widerstand verflüchtigt sich solange nicht, bis der Schmerz es tut. Dann gibt es nichts mehr, dem man sich widersetzen müsste.
Traumanalyse
Zusätzlich zur freien Assoziation benutzte Freud Traumanalyse, um Neurose zu behandeln. Tatsächlich war die Interpretation von Träumen für Freud „die via regia [Königsweg] zum Unbewussten.“ In seiner 1899 veröffentlichten Traumdeutung beschrieb er, wie er auf die Ähnlichkeit zwischen Träumen und neurotischen Symptomen kam: Wenn eine pathologische Idee dieser Art zu den Elementen im Seelenleben des Patienten, aus dem sie ursprünglich herrührte, zurückverfolgt werden kann, zerfälllt sie gleichzeitig, und der Patient ist davon befreit….. Meine Patienten waren verpflichtet, mir jede Vorstellung oder jeden Gedanken mitzuteilen, der ihnen in Verbindung mit einem bestimmten Thema in den Sinn kam; unter anderem erzählten sie mir ihre Träume und lehrten mich so, dass ein Traum in die psychische Kette eingefügt werden kann, die man gehend von einer pathologischen Idee in der Erinnerung zurückverfolgen muss. Es war dann nur ein kurzer Schritt, den Traum selbst als Symptom zu behandeln und auf die Träume die Methode der Interpretation anzuwenden, die für Symptome ausgearbeitet worden war. [6]
Freud wandte seine freie Assoziation auf die Deutung von Träumen an. In der Tat gelangte er zu der Erkenntnis, dass Träume oft das beste Material für eine Analyse waren. Da man schläft (d. h. unbewusst ist), während man träumt, gibt es wenig Zensur vom Ich, so dass der Traum die reinstmögliche Präsentation des Unbewussten bietet.
Freuds Traumtheorie konzentrierte sich auf einen Hauptbegriff: Wunscherfüllung. Er glaubte, dass unbewusste Wünsche aus der Säuglingszeit und Kindheit alle Erwachsenenträume belebten. Da „Träume die Psychologie der Neurosen in Kurzfassung enthielten;“ würde die Enträtselung ihrer Bedeutung auch die Neurose enträtseln. Somit liegt der Patient wiederum auf entspannte selbstbeobachtende Weise auf der Couch, während er zu jedem Teil des Traums Assoziationen produziert. Von Bedeutung ist, dass Freud es für wesentlich hielt, dass der Analytiker den Traum für den Patienten strukturiert:
Diese Assoziationen würden, wenn sie richtig gedeutet würden, die infantilen Wünsche aufdecken, die tatsächlich das Traummaterial erst motivierten.
Freud schuf wichtiges Neuland mit seiner Arbeit über Träume, denn Träume wurden von seinen Zeitgenossen allgemein als Unsinn betrachtet. Allein die Erkenntnis, dass Träume bedeutungsvoll waren, war ein größerer Durchbruch für die Psychologie.
Seite
5 Das Problem ist, dass seine Ansichten – die wiederum ein Anfang waren – von seinen Nachfolgern unerforscht, unverändert und unerweitert blieben. Ernest Jones schrieb, dass die Schlüsse, die Freud in seiner Traumdeutung publik machte, „in dem halben Jahrhundert, seit das Buch veröffentlicht wurde, nur ein Minimum an Modifizierung oder Ergänzung erfahren haben. Das lässt sich von sehr wenigen wissenschaftlichen Werken sagen.“ [8] Jones sah den Mangel an Veränderung als Hinweis auf Freuds Genauigkeit und Gründlichkeit, wogegen andere ihn als Hinweis auf die Rigidität und Willfährigkeit seiner Nachfolger sahen. Die auf Freuds Theorie gründende Traumanalyse ist leider eine weitere intellektuelle Übung, die Fühlen verneint. Träume scheinen Bilder von etwas Tiefgründigerem zu beinhalten. Traumanalyse bleibt solange intellektuelle Raterei, bis die wirklichen Ursachen aus einer Welt unterhalb der Schleusen des vollen Bewusstseins freigesetzt werden. Wenn es darum geht, wirkliche Veränderungen herbeizuführen, sind Ratespiele nicht hilfreich. Wenn man in der Therapie Träume benutzt, ist es hilfreich, den Patienten zu bitten, er oder sie solle den Traum wiedererleben, um zu den Feelings und Einprägungen zu gelangen, die ihn entstehen ließen. Die Symbole, Bilder und Geschichten spiegeln oft eingeprägte Erinnerungen wider. Allzu oft repräsentieren intensive Träume frühe nonverbale Einprägungen, die vom Traum selbst weit entfernt sind. Ein Bild und seinen theoretischen Unterbau zu verstehen, hat nichts mit Heilung zu tun. Nur Feelings können den Spalt überbrücken, und nur Schmerz kann zu Feelings führen. Fühlen ist der Königsweg zum Unbewussten; Gefühle machen das Unbewusste aus.
Wunscherfüllung
Im Widerspruch zu Freuds Theorien sind neurotische Träume, besonders wiederkehrende Träume, Versuche, mit eingeprägtem Schmerz fertig zu werden. Monster, Chaos und Katastrophen schildern vielmehr den Zustand der Feelings des Träumers als die Erfüllung der Wünsche des Träumers. Ungeachtet der Geschichte, die sich abspielt, kommt es im Traum oft zu einem Gefühl drohenden Verhängnisses; dasselbe Gefühl, dass auftaucht, ehe der Patient in ein verherendes präverbales Urerlebnis [Primal] gleitet. Obgleich einige Träume Wunscherfüllung beinhalten können, ist sie definitiv nicht das Wesentliche des Traummaterials. Traummaterial wird aus den konkreten Ereignissen der Wachrealität ersonnen. Wenn Schmerz chronischer Bestandteil dieser Realität ist, wird er desgleichen die primäre Antriebskraft der Traumaktivität sein. Wunscherfüllung ist eine verführerische Konzeption, die Schmerz wieder hinter einer gefährlichen Illusion von Einsicht verbirgt. Schlimmer noch, es verdünnt den unnötigen Schmerz der Deprivation zu einem unvermeidlichen Konflikt infantiler Begierden.
Methode
Freudianer benutzen Sprache, Worte und Gedanken als Hauptwerkzeuge der Aufdeckung. Freud glaubte, ein neurotischer Gedanke würde „zerfallen“, und der Patient wäre „davon befreit.“ Leider scheint intellektuelle Nachforschung ziemlich begrenzt, weil das neurologische System uns nur eine gewisse Wegstrecke gehen lässt, bevor es die die Schleusentore verriegelt. Gedanken können Gefühle verändern, verleugnen, verzerren und unterdrücken, aber sie können sie nicht zerfallen lassen. Feelings „zerfallen“ nicht. Sie werden gefühlt und aufgelöst. Und mit dieser Auflösung entschwinden die Gedanken oder die Vorstellungen, die verwendet wurden, um sich gegen die Feelings zu verteidigen. Träume nutzen die erste und zweite Bewusstseinsebene – hauptsächlich die zweite – und sind eine andere Art von Sprache. Sie verwenden Szenen, Bilder, Klänge und Gerüche, um Gefühle zu porträtieren. Obgleich Träume noch immer Symbole für das Feeling darstellen, sind sie der inneren Realität näher als Gedanken der dritten Ebene. Assoziationen zu schaffen, Träume zu deuten, über Bedeutung nachzudenken, läuft nur auf mehr Symbole hinaus, die das Feeling überdecken. Träume zu analysieren ist das Gleiche wie einen Gedanken zu analysieren und Fehler in seiner Logik zu finden. Sie können eine paranoide Idee – z. B. „ die Leute lachen hinter meinem Rücken“ den ganzen Tag lang analysieren und sie kein bisschen verändern. Wenn man dem Feeling des Traums unterliegt, dann erfährt man direkt das Unbewusste. Das heißt, man gibt dem Feeling nach – das Schrecken oder blinde Panik sein kann – und lässt sich von ihm tragen, wohin es im Unbewussten auch führen mag.
Strukturierung
des Traums
Freuds Modell der Traumarbeit erfordert, dass der Analytiker den Traum für den Patienten strukturiert. Diese Handlung an sich modifiziert den Traum, denn der Analytiker kann nur seine eigene Ansicht und Theorie darübersetzen. Der Traum wird in der Psychoanalyse eine Freudsche Färbung erhalten und in der Jungschen Analyse eine Jungsche Färbung. Die Theorie besteht aus einem Satz vorgefasster Ideen, die dem Traum aufgepfropft werden, um ihm einen Sinn zu geben. Jedoch bedarf es überhaupt keiner Theorie, weil die Erinnerungs-Einprägung alles ist, was man benötigt, um einen Sinn zu finden. Wenn der Traum gefühlt wird, führt er genau zur Zeit und zum Ort des Traumas. Da muss keine Theorie eingreifen. Der Analytiker kann unmöglich mehr über das Unbewusste des Patienten wissen als der Patient selbst. Und auch wenn seine Vermutung korrekt ist, wird seine Einsicht, die er dem Patienten mitteilt, nicht das Problem im Patienten lösen.
Seite
6 Sie gibt ihm nur eine weitere Vorstellung, über die er nachdenken kann, und eine Realität weniger, die er fühlen kann. Nur der Träumer – nicht der Analytiker – weiß mit Sicherheit, was ein Traum bedeutet, aber er weiß es so lange nicht, bis der Schmerz die Schleusen öffnet und die Verdrängung herabsetzt. Nehmen wir eines der Beispiele, die Freud benutzte, um zu zeigen, wie die Anwendung seiner Technik den Traum erklärte.
Für Freud war es „ziemlich leicht“, die geschichtlichen Parallelen zwischen den Traumsymbolen und der Vergangenheit des Träumers zu sehen. Die Patientin wurde als kleines Mädchen gezwungen, die Kappe zu tragen, und so setzte sie in ihren Kindheitsträumen dieselbe Kappe Gott auf – sie sah die Teller mit dem Essen, „auch wenn sie versuchten, mich daran zu hindern.“ Und Freud glaubte, dass es ausreiche, auf diese Weise zu einem „richtigen“ Verständnis oder einer „richtigen“ Interpretation zu gelangen, um das Trauma ungeschehen zu machen. Es liegt eine gewisse intellektuelle Genugtuung darin, wenn man zu so einer sauberen und klaren Parallele gelangt. In der Tat hatte Freud das Gefühl, dass „dieses Beispiel vielleicht zu einfach ist,“ weil die Bedeutung so leicht zu erkennen war. Wir haben herausgefunden, dass es ohne Ausnahme niemals „einfach“ ist, das Gefühl zu erleben, gleichgültig, wie einfach und transparent die Bedeutung des Traums sein mag. Während der Intellekt die Verknüpfungen als gut sitzende Verpackung sehen kann, erfährt der Körper die Verknüpfungen nur durch Verwirrung, Angst und letzlich schreckliche Qual. Was in diesem Traum von Belang ist, ist der Schmerz, der dieses kleine Mädchen zu ihrem zwanghaften Verhalten trieb, und der weitere Schmerz, der aus der Reaktion der Eltern auf dieses Verhalten resultiert. Unter ihrem hartnäckigen Bedürfnis nachzusehen, ob man ihren Brüdern und Schwestern mehr gegeben hatte, könnte der Schmerz der Ablehnung und Vernachlässigung liegen. Das Essen war nur ein Symbol für die Liebe, die sie nicht bekam. Am besten hätte man es ihr überlassen, uns mitzuteilen, was es bedeutet, was sie hätte tun können, wenn sie ermutigt worden wäre, in die Feelings des Traums zu versinken und den Schmerz jenes kleinen Mädchens als das kleine Mädchen am Mittagstisch zu fühlen.Sie muss die Ablehnung und den Mangel an Liebe wiedererleben; sie muss den Schmerz fühlen, der ihre zwanghaften Blicke lenkte. Sie muss die noch tiefere Verletzung fühlen, die ihr die Eltern zufügten. Sie erkannten nicht nur ihr verzweifeltes Bedürfnis nicht, sondern bestraften und erniedrigten sie auch dafür.
Die
Gesprächskur, die nicht heilt
Der Leser wird sich erinnern, dass Freud seine Verführungstheorie zugunsten einer Theorie aufgab, die sich nicht auf das reale Trauma konzentrierte sondern auf Vererbung und Instinkt und sexuelle Impulse. Der große Verlust, den die Psychologie als Resultat von Freuds Aufgabe der Verführungstheorie erlitt, lag in der Tatsache, dass sie die Patienten vitaler dialektischer Wahrheiten beraubte: dass Neurose das Produkt (die Synthese) vergrabenen Schmerzes, der durch ein wirkliches Trauma (These) geschaffen wurde, und seiner Verdrängung (Antithese) ist; dass verdrängter Schmerz der Psyche des Erwachsenen zugänglich ist; und dass es heilsam ist, wenn man das Aufsteigen des Schmerzes zulässt. Stattdessen wurde die Psychoanalyse schließlich zur „Gesprächskur“ oder „Redekur“, ein Begriff, den Anna O. geprägt hatte, und war somit überhaupt keine Kur. Vielmehr war sie eine „kortikale“ Behandlung auf der dritten Ebene. Eine Neuanordnung kortikaler Gedanken, bei der sich der Patient mit neuen Gedanken, die jeden Zug erklären sollten, besser fühlen könnte. Mit dieser Gesprächskur, die auf gedanklichen Vorstellungen und Einsichten basiert, wird der Patient scheinbar „in seinem Kopf“ gesund. Aber später entwickelt er Migränen und Geschwüre. Sein Körper ist noch immer krank, und er kann kann sich nicht vorstellen, warum das so ist. Schließlich hat die Psychoanalyse ihm doch geholfen, seine Probleme zu „verstehen.“ Viele Jahrzehnte, Millionen von Worte und gewaltige finanzielle Mittel sind investiert worden, um die Neurose auf falsche Ursachen zurückzuführen. Freuds Gesprächskur ist das vorherrschende Modell dessen, was sich heute in der Psychotherapie abspielt. Sei es in einer Fünf-Tage-pro-Woche-Psychoanalyse, die mehrere Jahre dauert, oder ein viel kürzerer Behandlungsverlauf in einer anderen Psychotherapie – heute wetteifern über 200 Gesprächsbehandlungen um die 10-15 Millionen Amerikaner, die sich ihren Weg zur psychischen Gesundheit „erreden“ wollen. Laut Dr. Frederick K. Goodwin, dem Direktor des National Institute of Mental Health in den Clinton-Jahren, „gibt es keinen wirklichen Beweis, dass sie [klassische Psychoanalyse] wirkt.“ [10] Die Theorien und Techniken von Freuds Gesprächskur haben einen langen Schatten auf die Psychotherapie geworfen und vielmehr dazu gedient, Neurose zu verstärken als sie zu kurieren.
Seite
7
In
der Therapie bewusst werden: Eine
Sache des Grades
Freud wusste, dass der Prozess der Bewusstwerdung ein totales Ereignis war. Er schrieb: „Bewusstwerdung ist kein bloßer Akt der Wahrnehmung, sondern ist wahrscheinlich auch eine Hyper-Kathexis, ein weiterer Fortschritt in der mentalen Organisation.“ [11] Dennoch begrenzte Freud die „Hyper-Kathexis“ auf geistige Aktivitäten. Deshalb glaubte er, es sei genug, sich geistig mit vergangenen Traumen zu verbinden. Er wusste nicht, dass die Traumen von ihrem Ursprung abgetrennt und überall im gesamten Organismus neurophysiologisch eingeprägt sind. Noch sah er, dass genau in dieser Abtrennung die Mittel lagen, um die Wiederverknüpfung zustande zu bringen. Freuds Behandlung der Neurose durch freie Assoziation und Verstehen hat vielleicht ihre Bewusstheit erhöht, aber sie hat nicht ihr Bewusstsein erhöht. Nur Schmerz kann dem Neurotiker diesen Dienst anbieten. Bewusstheit ist ein kognitiver Prozess, unsere objektivierte Ansicht des Geschehenen, die Wahrnehmung des Geistes, abgeschnitten von der Reaktion des Körpers. Bewusstsein ist ein vielschichtiger Prozess; es ist der Gesamtzustand des Organismuses. Wir können einer Sache ‚gewahr‚ [aware] werden als Abwehr dagegen, uns ihrer voll bewusst [conscious] zu sein, wobei Bewusstheit [awareness] das Bewusstsein [consciousness] unterdrückt. Die oben erwähnte Frau mit dem „Spitzkappen“-Traum wurde ‚gewahr’, dass „der Traum nur bedeuten konnte, dass ich genau wie Gott alles wusste und sah,“ aber sie wurde sich dessen nicht auf den tieferen Gefühlsebenen bewusst. Es blieb vielmehr eine kognitive Spekulation – „der Traum konnte nur bedeuten“ – als eine wechselseitig verknüpfte Realität – „der Traum war.“ Während Bewusstheit ein Augenblick-um-Augenblick-Prozess ist, ist Bewusstsein ein fortlaufender Seinszustand. Ein Führer wird ‚gewahr’, dass Menschen durch die Bomben, deren Abwurf er befohlen hat, getötet und verstümmelt werden, aber er ist sich des Horrors nicht bewusst, den er ihnen zufügt. Der Neurotiker kann sich aller seiner Vergangenheitstraumen ‚gewahr’ sein – er mag wohl in der Lage sein, sich an sie zu erinnern – aber er ist sich ihrer nicht bewusst, weil Schmerz/Verdrängung den Weg blockiert. Die Ausgrabungen der Psychoanalyse bringen vielleicht vergangene Ereignisse in Bewusstheit; die Methode der freien Assoziation erkennt diese Möglichkeit. Aber wenn Therapie auf der Ebene der Erinnerung bleibt, ist die Erfahrung begrenzt, egal, wie lebendig die zurückgeholten Szenen sein mögen. Über eine schmerzvolle Szene lediglich zu reden und ihre Relevanz für gegenwärtige Probleme zu bestimmen, bietet eine verlockende aber falsche Immunität gegen die starken Feelings, die mit ihr verknüpft sind. Freuds Agenda beinhaltete ein fixiertes, unveränderliches Unbewusstes, das Dämonen ausschüttete, bis es durch verschiedene Abwehrmaßnahmen aufgehalten wurde. Je besser die Abwehr, umso gesünder die Person. Wir sehen, dass Abwehrmechanismen im Großen und Ganzen neurotisch sind; sie gehören zu den zahllosen Möglichkeiten, wie man sich gegen Schmerz verteidigen kann. Man entferne den Schmerz, und die Abwehrmechanismen werden nicht mehr benötigt. Freud tat einen wichtigen Schritt, als er erkannte, dass es nutzlos war, wenn der Analytiker die Verknüpfung lieferte; dass der Patient diese Verbindung selbst erfahren musste, damit sie wirklich etwas bedeutete. Was er nicht voll erkannte, ist die Tatsache, dass Erinnerung und Einsicht nicht dasselbe ist wie Wiedererleben, auch nicht, wenn der Patient sie erlangt; denn was wirklich im Unbewussten liegt, ist die Agonie-Komponente von Erinnerung und Gedächtnis. Quellenangaben und Anmerkungen [1] – [11] Siehe: GRAND DELUSIONS Übersetzung: Ferdinand Wagner
|