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DIE JANOV-LÖSUNG

THE JANOV SOLUTION  -  Lifting Depression Through Primal Therapy erschien 2007 bei SterlingHouse Books, Pittsburgh, PA 15218

© Copyright 2007 Dr. Arthur Janov

 

Kapitel 6

 

Gesprächstherapien sind der Einprägung nicht gewachsen

 

 

Wir haben gesehen, wie das System immer wieder zum Prototypen zurückkehrt, der am bezeichnendsten der Prototyp aggressiven Strebens oder leichten Aufgebens angesichts der Herausforderungen des Lebens ist; wir haben gesehen, wie diejenigen, die emotional von anderen losgelöst sind, mit der Loslösung von sich selbst anfangen; und wie die früh im Leben ins System geschriebene Einprägung lebenslanges Ausagieren steuert wie zum Beispiel wiederholt gescheiterte Beziehungen, Drogenkonsum oder glühender religiöser Eifer. Letztere sind nicht einfach Verhaltensweisen des Erwachsenen, die man in kognitiver Therapie oder Verhaltenstherapie umändern muss; ihre Wurzeln liegen tief in der Geschichte. Wenn jemand ausagiert, ist das meistens eine lebensrettende Strategie. Die emotionale Absonderung beginnt ganz früh im Leben, denn andernfalls, wenn sich jemand voll den Geschehnissen aussetzen würde, wäre der Schmerz viel zu groß. Depression ist ein lebensrettender Umstand, weil sie massive Verdrängung einbezieht, um schweren Schmerz dauerhaft zu unterdrücken und zu verbergen. Wenn der Patient sich öffnet, sehen wir die Tiefe dieses Schmerzes, und oft ist er unbeschreiblich. Eine Patientin musste unbedingt raus – aus einem Job, einer Ehe, einem Haus.  Der Prototyp setzte sich bei der Geburt fest, als herauszukommen lebensrettend  war. Er setzte sich als Überlebensstrategie fest. Als es mit ihrem Mann schief lief, ging sie. Sie musste raus und einfach irgendwohin. Das erleichterte den Druck aus dem abgesonderten Gefühl: „Ich werde sterben, wenn ich da nicht raus komme!“ Ihr war nie klar, dass es um dieses Gefühl ging; sie konnte es nur ausagieren. Sie wusste nicht einmal, dass sie ausagierte. Ihr Verhalten war genauso unbewusst wie ihre Gefühle. Sie wurde ständig durch dieses Feeling angetrieben, bis sie es im Zusammenhang fühlte.

 

Der Prototyp, der während des präverbalen Lebens eingestempelt wird, kann durch verbale Mittel nicht umgekehrt werden. Der Prototyp wird weitgehend mit dem rechten Gehirn eingraviert; deshalb werden die Gedanken des linken Gehirns nicht viel helfen, wenn es darum geht, Änderungen herbeizuführen (ausgenommen natürlich, wenn das linke Gehirn an der Verknüpfung teilhat). Wenn jemand isoliert und distanziert ist, können wir das spüren; wir kommen nicht wirklich zu ihm durch. Seine Abwehr lässt sich nicht durchdringen. Seine offenbare Reserviertheit ist Teil der Einprägung und nichts, das man in der kognitiven Therapie rekonditionieren oder wegargumentieren könnte. Wenn eine Frau leblos wird - sich verschließt - , wenn sie sexuell erregt ist, kann sie dagegen nichts machen – es ist eine Analogie zur ursprünglichen Geburtserfahrung, bei welcher auf die Aktivierung unmittelbar das Versagen folgte. Dementsprechend ist es real, sich besiegt zu fühlen, - eine reale Reaktion auf ein reales Ereignis, als man bei der Geburt jeder Chance zu kämpfen beraubt wurde - und keine neurotische Verirrung! Wenn wir versuchen, das ohne die eingeprägte Erinnerung zu entfernen, schneiden wir lediglich die Spitzen des Unkrauts ab und berauben jemanden der Schlüsselaspekte der Überlebenserinnerung.

Im Sinne des prototypischen Bezugsrahmens sind die Scheu, Ängstlichkeit und Passivität des Parasympathen Abwehrmechanismen, keine Launen. Sie waren ursprünglich dafür konzipiert, den Schmerz auf Distanz zu halten Wir sind aus einem guten Grund neurotisch (abgewichen): Anpassung. Wie ich gesagt habe, wendet sich beim Parasympathen sein ganzes System in Richtung "weniger" - weniger Dopamin, Testosteron, Noradrenalin, Serotonin, Schilddrüsenhormon und so fort. Von Beginn an neigte das gesamte System zu diesem "Hypo"- Modus als Überlebensmechanismus. Weil die Einprägung eine Kaskade von Änderungen orchestriert, können wir das Problem mit Schilddrüsenhormonen oder allen möglichen anderen Medikamenten angehen, und sie werden alle helfen. Zum Beispiel kann es gegen Gefühle von Depression  und Niederlage helfen, wenn man dem depravierten System irgendeines dieser Bestandteile hinzufügt. Deshalb hilft es oft, wenn man einem Depressiven Schilddrüsenhormon verabreicht oder ein Medikament, das die Wirkung von Serotonin verstärkt. Aber das sind keine Heilmittel. Hypnose wirkt bei Rauchen, aber es ist immer noch der Mensch da, der rauchen muss (jemand, der Bedürfnisse hat), und es wird im Anfälligkeitsbereich der Person zu weiteren nachteiligen Reaktionen kommen.

 

Wir haben die Wahl: Symptome lindern oder Leute heilen. Entweder jede körperliche Veränderung neu einstellen (ein bisschen Schilddrüsenhormon hier, eine Prise Prozac dort, ein Nikotinpflaster, um einem Raucher zu helfen, mit der Gewohnheit zu brechen) oder sich mit dem Dirigenten befassen und alle körperlichen Änderungen zusammen auf den Ausgangspunkt zurückbringen.

 

Wenn jemand ein chronischer Raucher ist oder depressiv oder ein Stubenhocker, der Leute meidet, erzwingt sein ganzes System sein Verhalten, und sein System ist eine Funktion der Geschichte. Unsere therapeutische Aufgabe muss immer historisch sein. Die Geschichte ist ein wesentlicher Unterschied zwischen kognitiver und fühlender Therapie. Wenn wir eine Person als ahistorisch behandeln, können wir nur ihr sich gegenwärtig zeigendes Symptom behandeln, nicht ihre Persönlichkeit. Moderne kognitive Psychotherapie hört dort auf, wo auch der gedanklich-geistige Bereich endet. Sie ist auf das linke Frontalhirn begrenzt. Wie wir jedoch gesehen haben, ist in der frühen Kindheit das rechte/fühlende Gehirn dominant, und es sind frühe Rechtshirn-Einprägungen, die ständig das Gehirn aktivieren. Genau dort finden wir die "Niederlage." Und dorthin müssen wir gehen, um gegen dieses wichtige Gefühl zu kämpfen, das einen so großen Teil des späteren Lebens regiert. Der einzige Weg dorthin führt über das rechte Gehirn und das rechte Limbische System. Die Kognitions-Therapeuten haben die Gehirnhemisphären verwechselt und versuchen, durch Anrufung der linken Seite dorthin zu gelangen. Wir können von hier aus nicht dorthin gelangen. Der linke frontale Bereich geht erst in Betrieb, nachdem die Schlüsseleinprägungen auf der rechten Seite verankert worden sind. Die konitive Therapie befasst sich hauptsächlich mit den Auswirkungen von Gefühlen auf der linken Seite, während Gefühle uns die ganze Zeit behelligen.

Wenn das ganze Wesen eines Menschen von dem Gefühl durchdrungen ist, dass "niemand mich will," und das in dem Maße, dass er Drogen braucht, um den Schmerz abzutöten, so ist das nicht bloß ein Gedanke, den wir ändern müssen; es ist ein organischer Teil dieser Person. Solche Probleme kann man niemandem durch konventionelle Therapie „ausreden.“ Man muss sie auf der primären organischen Ebene wiedererleben, auf der sie existieren.

 

Des Weiteren sind Gedanken nicht etwas, das wir wohl oder übel produzieren, sondern der Auswuchs dieser frühen formenden Kräfte. Wir haben nicht einfach Meinungsdifferenzen; wir haben Differenzen in der gesamten Persönlichkeit, die Meinungen entstehen lassen. Wenn dementsprechend der "Unterlassungs"- Modus eines Menschen darin besteht, dass er angesichts von Hindernissen aufgibt, dann reagiert er auf die tief in seinem Gehirn liegende Empfindung namens: "Was hat es für einen Zweck, es zu versuchen?" Weil sie so tief drin liegt, hat sie eine tiefgreifende Wirkung. Die Worte, mit denen er seinen Zustand beschreibt, sind eine späte evolutionäre Entwicklung. Man darf sie nicht mit dem eigentlichen Zustand verwechseln, mit der Physiologie der Niederlage. In der Valenz- oder Stärke-Hierarchie sind Worte die schwächsten Elemente, wenn man sie mit der Kraft dieser nonverbalen Einprägungen der ersten Linie vergleicht. Wir dürfen nicht glauben, dass wir tiefgreifende Veränderungen zustande bringen, wenn wir den Patienten mit Worten behandeln. Einprägungen kann man nicht besiegen, noch kann man sie überzeugen. Vielleicht können wir  jemanden überzeugen, seine Gedanken zu ändern, aber niemals, seine Physiologie zu ändern.

 

Ein Patient, der nur seine Oberfläche glätten will, ist vielleicht mit einer Methode glücklich, die ihn wieder herrichtet und arbeitsfähig macht. Aber er hat nichts weiter über sein inneres Selbst erfahren, das Selbst, das ihn letztlich befreien kann.

 

Kein Patient - einschließlich Tony Soprano - der aufrecht in einem Stuhl in einem komfortablen Büro sitzt, kann den Schrecken fühlen, den er nur in einem abgedunkelten, gepolsterten Raum fühlen kann. Es ist gerade diese Rahmenbedingung des Aufrechtsitzens, die den kognitiven Therapeuten daran hindert, Patienten in die Vergangenheit zurückzubringen. Erstens begründet seine Theorie es nicht und zweitens verhindert es die Büroeinrichtung an sich. Die Organisation eines Büros erfolgt aus der Theorie. Es ist alles dafür vorgesehen, den Brennpunkt in der Gegenwart zu halten. Unglücklicherweise kommt eine der größten Gefahren, der wir gegenüberstehen, aus unserer Vergangenheit und aus uns selbst, eine Erinnerung, die uns informiert, dass wir von unseren Eltern nicht geliebt wurden, dass es nie so sein wird und dass alles hoffnungslos ist. Das zwingt uns zu allen möglichen Verhaltensweisen; es ist ein System, das Verhaltensweisen am laufenden Band produziert. Deshalb ist es einleuchtend, dass Patienten wieder die ‚Talsohle’ aufsuchen müssen, um aus ihren Depressionen herauszukommen. Sie müssen zu dieser wortlosen Zeit zurückkehren, als sie zu nichts anderem fähig waren als zu grunzen, ächzen, sich zu winden, Ersticken und Strangulation zu empfinden; damals gab es keine Worte.

 

Die Persönlichkeit ist nichts Separates sondern integraler Bestandteil des neurophysiologischen Gesamtsystems. Ohne Bezugnahme auf die Einprägung kann es keine dauerhafte Heilung geben. Wenn wir in Betracht ziehen, dass das Ganze mehr als die Summe seiner Teile ist, dann können an den Patienten auf ganzheitliche Weise herangehen. Wir müssen uns eingehend mit den tiefliegenden Ursachen befassen, die so viele Aspekte unseres Selbsts verändert haben. Wenn wir der neuronalen Spur zum Prototypen nicht folgen, werden wir mit den Grundtendenzen, die zur Depression führen, nie in Berührung kommen.

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David

 

In der kognitiven Verhaltenstherapie konzentrierte sich die Therapeutin nahezu ausschließlich darauf, mich aufzufordern, dass ich "meine negativen Gedanken" in positivere Gedanken "umändere." Zum Beispiel war ich zu der Zeit, als die Therapie stattfand, im Hinblick auf mich selbst sehr negativ eingestellt, und ich sah diese Art von Selbstgespräch in mir ablaufen: "Ich habe in meiner Karriere versagt." Die Therapeutin bat mich, diese Aussage "neu zu formulieren" und zu mir selbst zu sagen: "Ich bin zurzeit in meiner Karriere nicht erfolgreich." Nun, das half überhaupt nicht. Tatsächlich geriet ich nur durcheinander mit den vielen mechanistischen Methoden, mit denen ich versuchte, mit inneren Problemen fertig zu werden; letztlich endeten sie in Frustration und Entmutigung.

Eine andere Schlüsselmethode dieser kognitiven Verhaltenstherapeutin war, dass sie mir eine Liste von 12 "Sollte"-Erklärungen präsentierte, die die Leute gerne verwenden. Dann bat sie mich, die Erklärung zu wiederholen, ohne das Wort "sollte" zu gebrauchen Zum Beispiel lautete eine der Originalerklärungen vielleicht: "Ich sollte kompetenter sein." Sie bat mich, das neu zu formulieren und zu sagen: "Ich bin kompetent." Natürlich half das überhaupt nicht, weil ich nicht tatsächlich kompetenter wurde, indem ich einfach sagte: "Ich bin kompetent." Ein Großteil ihrer Methode drehte sich darum, mich von der Irrationalität meines Verhaltens zu überzeugen, wenn ich diese "Sollte"-Erklärungen benutzte. Sie versorgte mich überwiegend mit einer Regel-Liste und bat mich, diese Regeln zu befolgen. Diese Methode ignorierte die Gefühle unter der Oberfläche völlig, die mich dazu trieben, zu fühlen, was ich fühlte, und deshalb auch zu sagen, was ich sagte. Ihre Methode zog das Prinzip der Verdrängung nicht in Betracht.

Diese Therapeutin war zunehmend frustriert, als sie mit mir arbeitete. Tatsächlich hatte sie Vorbehalte gegenüber Gefühlen und verneinte deren Rolle im therapeutischen Prozess. Ich reagierte auf ihre Methode, indem ich frustriert, entmutigt und desillusioniert war, weil ihre Methode bei mir nicht funktionierte. Der große Fehler, den sie bei mir machte, war, dass sie ein spezfisches Therapiemodell im Sinne hatte, als sie zu den Therapie-Sitzungen kam, und nicht die nötige Flexibilität besaß, um sich anzupassen, zu verändern oder ihren Ansatz zu modifizieren. Ich wollte immer, dass sie mich regelmäßig Folgendes fragen würde: „Wie wirkt diese Methode bei dir?“ Aber sie hat mich nicht gefragt; hätte sie mich gefragt, hätte sie von mir viele wertvolle Rückinformationen erhalten. Aber mir war klar, dass sie zu unsicher war, um mich um Rückmeldungen zu bitten.

In der Jungschen Therapie führte mich der Therapeut in die klassischen Begriffe der Jungschen Psychologie ein: Archetypen, Anima, Animus, kollektives Unbewusstes, Person, Schatten, aktives Vorstellen, geführtes Bilderleben, das Selbst und Trauminterpretation. Er versuchte auch, bei mir mit seiner therapeutischen Methode innerhalb des klassischen Jungschen Modells zu bleiben. (Carl Jung war ein Zeitgenosse Freuds, der eine andere Auffassung vom Unbewussten hatte als Freud. Er glaubte vielmehr an ein kollektives Unbewusstes, das wir alle miteinander teilen, als an ein idiosynkratisches. Er dachte, dass es Grundarchetypen gebe, die für uns charakteristisch seien und uns voneinander unterscheiden. In der Therapie wurde der Versuch unternommen, unseren Archetyp zu bereinigen. -A.J.) Der Therapeut war eine sehr intellektuelle Person und für ihn war wichtig, dass ich für diese Hauptbegriffe Verständnis erlangen würde. Deshalb verbrachte er eine Menge Zeit mit mir, indem er mir einfach half, alle diese Jungschen Begriffe und Auffassungen zu verstehen; er glaubte, damit das Fundament zu schaffen, das ich seiner Ansicht nach als Grundlage für seine Therapie brauchte. Er anerkannte und erkannte das Prinzip der Verdrängung, und er sagte, dass die Dinge, die verdrängt wurden, jetzt in "deinem Schatten" liegen. Sein ganzer Ansatz resultierte in einer Heilungsvoraussetzung auf Seite des Patienten: Der Patient muss diese Begriffe, Auffassungen und Prinzipien verstehen können. Seine Prämisse war einfach: Wenn der Patient einmal sein Problem und diese Jungschen Auffassungen begriffen hat, findet Heilung auf natürlichem Wege statt. Also bringt Verstehen automatisch Heilung.

Aber in meinem Fall brachte Verstehen keine Heilung. Verstehen brachte mir geistige Gymnastik. Der Prozess, in dem ich  intellektuelles Verständnis erlangte, brachte eine falsche Illusion von Heilung. Ich sagte häufig zu mir: "Nun, da ich ein intellektuelles (intelligentes) Verständnis davon habe, wie die Probleme in mir beschaffen sind, werde ich geheilt werden. Diesen Glauben hatte ich immer wieder, aber er brachte nie wirkliche Heilung zustande. Stattdessen brachte er ein falsches Vertrauen zustande, dass ich "jetzt, da ich das Problem festgenagelt habe," okay sein werde.

Die Jungsche Methode half nur vorübergehend und dann auch nur ein wenig. Jedoch dachte ich wirklich jedes Mal, wenn ich so weit war, dass ich das Problem verstanden hatte, dass ich geheilt wäre. Aber es geschah nie. Das Resultat war, dass ich entmutigt und desillusioniert wurde. Im Lauf der Jahre absolvierte ich zahlreiche Jungsche Programme und dachte jedes Mal, dass ich die Antwort in diesem Programm/Workshop finden werde. Das war aber nie der Fall. Tatsächlich verlangsamte der Prozess des Intellektualisierens den Heilungsprozess, indem er die realen Gefühle überdeckte, die zu fühlen waren.

In der Gestalttherapie vermittelte die Therapeutin anfangs den Eindruck, dass Gefühle in meiner Therapie eine Hauptrolle spielen würden. Tatsächlich taten sie das nie. Gestalttherapie endete für mich irgendwo zwischen kognitiver Verhaltenstherapie und Jungscher Therapie. (Gestalttherapie ist im Grunde ein Rollenspiel, in dem das Subjekt in die Rolle seines eigenen Selbsts, seiner Mutter oder seines Vaters schlüpft und dann mit ihnen spricht oder zum Beispiel als Mutter zum Kind spricht. Sie ist im Grunde eine Konfrontationstherapie, die später die Basis vieler Drogen-Rehabilitationszentren bildete. Sie bildet auch die Grundlage für die neueren Holistischen Therapien, bei denen eher globale Veränderungen stattfinden als einzelne analytische.-A.J.) Meine Gestalttherapeutin verwendete Rollenspiele und versuchte damit, mir zu helfen, Einsicht in mein Verhalten zu gewinnen. Manchmal sagte sie: "Ich will, dass du deinen Vater spielst und dieses Szenario benutzt." Ein anderes Mal bat sie mich, die Rolle des Chefs zu spielen, mit dem ich damals gerade Schwierigkeiten hatte. In allen Fällen bewirkten die Rollenspiel-Szenarien nichts und brachten keine Heilung zustande. Die Therapeutin war sehr beeindruckt von ihrer Methode und von dem, was ihrer Überzeugung nach geschah, aber ich erlebte nichts Signifikantes im Sinne realen Fortschritts. Deshalb war ich nach einer Zeit zwischen sechs Monaten und einem Jahr entmutigt und desillusioniert über den Prozess. Tatsächlich verlor ich das Vertrauen in diese spezielle Methode und auch in die Therapeutin. Sie spürte meine Frustration, und das verursachte einen Bruch in unserer Beziehung. Schließlich brach ich meine Therapie mit dieser Therapeutin ab. Jetzt konnte ich einen Schritt nach vorne tun.

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Ende des Kapitels

 

 

 

 

 Buchübersetzung: Bücher von A. Janov